Opel Corsa Reparaturanleitung :: Das diesel-prinzip

Beim dieselmotor wird reine luft in die zylinder angesaugt und dort sehr hoch verdichtet. Dadurch steigt die temperatur in den zylindern über die zündtemperatur des dieselöls an.

Wenn der kolben kurz vor dem oberen totpunkt steht, wird m die hochverdichtete und etwa +600 c heiße luft dieselöl eingespritzt. Das dieselöl zündet von selbst. Zündkerzen sind also nicht erforderlich.

Bei sehr kaltem motor kann es vorkommen, daß durch die verdichtung die zündtemperatur nicht erreicht wird. In diesem fall muß vorgeglüht werden. Dazu befindet sich in jeder wirbelkammer eine glühkerze, die den brennraum aufheizt.

Der kraftstoff wird direkt von der verteiler-einspritzpumpe aus dem kraftstoff-vorratsbehälter angesaugt. In der einspritzpumpe wird der für die diesel-einspritzung erforderliche hohe druck von ca. 160 Bar aufgebaut und der kraftstoff entsprechend der zündfolge auf die einzelnen zylinder verteilt.

Gleichzeitig steuert ein regler in der einspritzpumpe die eingespritzte kraftstoffmenge entsprechend der betätigung des gaspedals. Über die einspritzventile wird der diesel-kraftstoff jeweils zum richtigen zeitpunkt in die vorkammer des betreffenden zylinders eingespritzt. Durch die form der voroder wirbelkammer erhält die angesaugte luft beim verdichtungshub eine bestimmte wirbelbewegung, so daß sich der eingespritzte kraftstoff optimal mit luft vermischt.

Bevor der kraftstoff in die einspritzpumpe gelangt, durchfließt er den kraftstoffilter. Dort werden verunreinigungen und wasser zurückgehalten. Es ist deshalb äußerst wichtig, den kraftstoffilter entsprechend der wartungsvorschrift auszuwechseln beziehungsweise zu entwässern.

Die einspritzpumpe ist wartungsfrei. Alle beweglichen teile der pumpe werden mit dieselöl geschmiert. Angetrieben wird die einspritzpumpe durch den zahnriemen, der auch die nockenwelle antreibt.

Da der dieselmotor als selbstzünder nicht durch spannungsunterbrechung der zündanlage abgeschaltet werden kann, besitzt er ein elektromagnetisches ventil zur abschaltung des kraftstoffflusses. Durch ausschalten der zündung wird die spannungsversorgung für das magnetventil unterbrochen und das ventil verschließt den kraftstoffkanal. Dadurch ist sichergestellt, daß die kraftstoffzufuhr vor einrasten des lenkschlosses gesperrt ist. Das magnetventil wird beim starten des motors über den zünd-anlaßschalter mit spannung versorgt und öffnet daraufhin den kraftstoffkanal.

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